Ralph Benatzky: Ich steh´ im Regen 21. Oktober 2024

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde!

RALPH BENATZYs Geburtstag jährt sich zum 140. Mal und so ist es mir besonderes Anliegen, dieses bedeutenden, geliebten österreichisch-zentraleuropäischen Komponisten und Librettisten zu gedenken. Ich verdanke ihm unendlich viel Schönheit, Freude, Inspiration!

Es ist mir eine Freude, zu seinem Gedenken am Theater an der Wien neben dem „Papageno-Tor“ eine Gedenktafel für ihn initiiert zu haben, die damals noch Helga Benatzky enthüllte und wo Marcel Prawy die Ansprache hielt.

„Lassen Sie mich in Ruhe mit der exotischen Alpenrevue!“, schrieb Benatzky 1930 in sein Tagebuch über jenes Stück, mit dem er sich am allerwenigsten identifizierte, sein Name aber unsterblich werden sollte: „Im Weissen Röss’l“.

Sein künstlerisches Ziel war es, vor allem zumeist in Personalunion als Librettist und Komponist, mit Werken wie „Bezauberndes Fräulein“, „Meine Schwester und ich“, „Der König mit dem Regenschirm“ oder auch „Axel an der Himmelstüre“, „Zirkus Aimée“ das Niveau des musikalischen Unterhaltungstheaters zu heben.

Hätte er ungestört in Europa weiterarbeiten können, hätte Benatzky zweifellos Entscheidendes für die Entwicklung eines deutschsprachigen Musicals geleistet.

Doch als bewusst denkender Künstler, mit einer Jüdin verheiratet, entschloss er sich, bereits seit 1932 in der Schweiz lebend, 1939 zur Emigration, fand jedoch in Amerika nicht den geeigneten Nährboden für seine künstlerische Tätigkeit. 1946 kehrte er nach Europa zurück und verbrachte sein letztes Lebensjahrzehnt in Resignation und Depression.

Neben seinen Werken für das Musiktheater schrieb er auch Filmmusik, berühmt vor allem seine Lieder für Zarah Leander, „Yes, Sir!“ und „Ich steh‘ im Regen“. Und zahllose humor- und geistvolle Chansons.  

Und er führte Tagebuch – wach, kritisch, spannend, brillant – einzigartige brisante und auch humorvolle Dokumente seiner Zeit und seines Lebens ganz „abseits des Röss’l-Klischees“.

Es würde mich sehr freuen, Sie/Dich bei meinem Soloprogramm am Montag, 21. Oktober, 19:00 Uhr in der Gesellschaft für Musiktheater begrüßen zu dürfen. Näheres bitte auf dem Flyer im Anhang.

Mit herzlichen Grüßen, 

„Es muß was Wunderbares sein“,

Euer

Wolfgang Dosch

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